Nach dem plötzlichen Tod ihres Vaters bekommt Uli Decker von ihrer Mutter eine Kiste ausgehändigt. Der darin befindliche Inhalt verändert schlagartig ihren Blick auf den Vater. Zeit seines Lebens blieb er distanziert von ihr und gleichzeitig hilft er ihr, sich selbst besser zu verstehen.
Roland M. Schernikau war Schriftsteller, Kommunist und schwule Diva. Als Kind verließ er die DDR, kurz vor dem Mauerfall kehrte er zurück. Für seinen Roman Kleinstadtnovelle, geschrieben noch während seiner Schulzeit, wird er in Westdeutschland gefeiert. In seinen späteren Texten geht es um das Leben in zwei deutschen Staaten und den Kommunismus. Mit 31 Jahren stirbt er, heute ist er eine linke Popikone. Was macht ihn aktuell?
In Kooperation mit dokKa findet die Masterclass „Abschalten oder weiterdrehen? – Eine Gratwanderung beim Dokumentarfilm“ mit dem Filmemacher Torsten Truscheit (AG DOK) statt. Mit Festivalpass kostenlos, anmeldung unter kontakt@dokka.de erforderlich.
Auf dem Vorplatz des Kinos findet an zwei Terminen das dokKa-Frühstück statt. Jeweils am Donnerstag und Sonntag morgen gibt es von 10–12 Uhr ein lange Tafel für Gespräche und Genuss. Das Frühstück ist im Festivalpass enthalten – Gäste können gegen einen Unkostenbeitrag von 5 € ebenfalls mitfrühstücken.
Die Arbeiterkammer Wien ist eine einmalige Institution Österreichs. Unkompliziert werden die Rechte von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer vertreten. Über mehrere Jahre hinweg begleitet der Film Beratungsgespräche, Teamsitzungen und Vorbereitungen zum 100-jährigen Bestehen. Mit dem Ausbruch der Coronapandemie stellen sich plötzlich neue Herausforderungen.
Wie nah ist zu nah? Katharina Pethke beobachtet in ihrem sehr persönlichen Dokumentarfilm den Schauspieler Philipp Hochmair. Wie nah kann man einem Menschen kommen, dessen Beruf es ist, sich die Leben anderer Menschen zu eigen zu machen?
Neno, Saniye und Hêvîn sind Kurdinnen aus drei Generationen. Filmemacherin Serpil Turhan hat mit ihnen über drei Jahre hinweg Gespräche geführt. Über die Türkei, die Bedeutung von Heimat im Allgemeinen und Kurdistan im Besonderen, das Gefühl von Zugehörigkeit und die kurdische Sprache.
Jeder EU-Bürger und jede EU-Bürgerin darf in allen Ländern der Europäischen Union arbeiten, ohne eine Arbeitserlaubnis beantragen zu müssen. Sie sollen dann genauso behandelt werden wie die Staatsangehörigen des Aufnahmelandes. Die deutsche Realität sieht vor allem für Menschen aus Osteuropa jedoch oft anders aus: Sie werden überwacht und festgehalten, wohnen in schlechten überteuerten Unterkünften mit Gehältern weit unter Mindestlohn. Trotzdem wollen viele von ihnen nicht mehr gehen.
Mit einer Zeitungsannonce sucht Filmemacherin Ruth Beckermann männliche Darsteller für einen Film über das Leben der Protagonistin eines der ersten pornografischen Romane, Josefine Mutzenbacher. Sie konfrontiert die über hundert Männer mit dem Text, der, lange verboten und wegen seiner lustvollen Darstellung kindlicher Sexualität bis heute umstritten ist. Hierbei öffnet sie Türen für Gespräche über Lesarten des Textes, eigene sexuelle Erfahrungen und den Veränderung der Moralvorstellungen.
Für Smilie ist der Berliner Alexanderplatz ein Zuhause: in geschlossenen Räumen fühlt er sich eingeengt, hier kann er frei sein. So wie ihm geht es Vielen, die, die sonst nirgendwo dazugehören treffen sich hier. Sie ersetzen sich einander die Familie, bringen sich aber auch gegenseitig in Gefahr.
Wie sähe eine Welt aus, in der wir uns für unsere Periode nicht mehr schämen müssten? In der kostenlose Periodenprodukte zum Alltag gehören würden, die erste Periode gefeiert statt tabuisiert werden würde und sie in der Forschung angemessen berücksichtigt werden würde? Eine dokumentarische Utopie.
1971 fand der „Dialogue on Women's Liberation“ statt, bei dem Vertreterinnen verschiedener Frauenbewegungen mit Schriftsteller Norman Mailer diskutierten. 50 Jahre später spielen RP Kahl und vier Schauspielerinnen auf einer Theaterbühne ebendiese Dialoge nach. Die Reenactments werden dabei immer wieder unterbrochen von Gesprächen und Reflexionen der Schauspieler*innen über das Bühnengeschehen und darüber hinaus.
Es beginnt mit der Musik der türkischen Gastarbeiter im Deutschland der 60iger und führt uns bis in die heutige HipHop Szene. Türkisch-deutsche Zeitgeschichte mit ungeahnten Einblicken in eine Welt voller Musikkassetten, goldener Schallplatten, Alltagskultur und Popstars. Die Musik erzählt hierbei die Geschichten der Menschen, deren Alltag auch von Rassismus, Heimweh und Ausbeutung geprägt ist.
Um die Stromversorgung der Zukunft zu sichern, müssen Windkraftanlagen her. Damit die Energiewende gelingt sogar viele davon. Aber wo baut man diese? Die Frage nach den Standorten wird kontrovers diskutiert. Die Bundesregierung startet hierzu eine ungewöhnliche Maßnahme: Eine Karte von ganz Deutschland soll erstellt werden, welche nach objektiven und wissenschaftlichen Kriterien festlegt, wie schön eine Landschaft ist.
Das Barteam der Kinemathek lädt mit verschiedenen Getränken zur Festival Party.
Filmschaffende aus der Region präsentieren sich und und ihre Filmarbeiten. Im Gespräch geben sie Auskunft zum Stand aktueller Projekte.
Januar 1990: Die Mauer ist seit über zwei Monaten gefallen – die DDR als Staat aber existiert noch. 15 Mitglieder und Kandidaten des gestürzten Politbüros der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands treten vor 32 Jahren vor ein Schiedsgericht. Tonaufnahmen, die erst kürzlich auftauchten, dokumentieren, was damals geschah: ein gespenstisches Schauspiel, in dem eine Partei verzweifelt um ihre Zukunft kämpft.
Die Stadt Beirut ist zerrissen von einer korrupten, politischen Elite und Protesten gegen die Regierung. Über den Dächern der Stadt jedoch findet sich ein anderes Bild: zweimal am Tag bevölkert sich der Himmel. In der ganzen Stadt werden Tauben aus ihren Käfigen entlassen und kreisen am Himmel in der uralten Choreografie des Glücksspiels Kash Kash.
„Langsam vergesse ich Eure Gesichter“, schreibt der älteste Bruder aus dem Iran an seine jüngeren Geschwister in Deutschland. Diese haben die Heimat und den Krieg hinter sich gelassen, um sich in Deutschland ein neues Leben aufzubauen. 30 Jahre später setzt sich der Regisseur Daniel Asadi Faezi zusammen mit seinem Vater und seinem Onkel mit deren Vergangenheit auseinander, die sie gemeinsam anhand der vorhandenen Briefe rekonstruieren.
Das Requiem als ein gemeinsamer Erfahrungsort der Trauer, in dem die Welt und ihre Bewohner ihre Erschöpfung verarbeiten kann: so begegnen uns in Barbara Eisenmanns Hörstück verschiedene Stimmen, Slogans, Sachtexte, die sich mit Vergangenheit und Gegenwart des Kapitalismus auseinandersetzen, beispielhaft dargestellt an dem, was uns am selbstverständlichsten erscheint: unsere Luft.
Live Performance mit Johannes Kreidler, Vergabe der dokKa Recherchestipendien und Preisverleihung der dokKa-festivalpreise. Im Anschluss wird der Gewinnerfilm wiederholt.
Vier Jugendliche im Übergang ins Erwachsenenalter, zwei leben im Plattenbau in Brandenburg, zwei im Fachwerkhaus am Bodensee. Sie stehen vor den ersten großen Entscheidungen ihres Lebens, im Begriff der Ablösung vom Elternhaus. Welchen Einfluss nimmt der Ort, an dem sie wohnen, auf ihre Vorstellung von Zukunft und sich selbst und wie unterschiedlich kann der selbe Ort von verschiedenen Menschen wahrgenommen werden?