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Wie geht man damit um, wenn für den eigenen Bruder statt dem Berliner Nachtleben plötzlich nur noch Allah an erster Stelle steht? Elí Roland Sachs begleitet seinen Bruder mit der Kamera auf seiner Sinnsuche. Wie reagieren Freunde und Verwandtschaft mit der Situation um? Sind ihm seine persönlichen Beziehungen zu Freunden und Familie auf einmal wirklich weniger wert als dieser Glaube?
Elí Roland Sachs
Dokumentarfilm
92 Min.
Deutsch, Arabisch
Angehörige und Überlebenden des Attentats sprechen über den Tag (20.02.2020) des Anschlags. Aus Berichten und Interviews entsteht eine eindrückliche Chronik der Ereignisse. Sie zeigt auf, wie Alltagsrassismus, Segregation und kaum überwindbare Klassenunterschiede den Alltag in der Hanauer Weststadt prägen.
Sebastian Friedrich
Hördokumentation
55 Min.
Stefan ist Rumäne und lebt seit neun Jahren in Frankreich. Von morgens bis abends arbeitet er in seinem Garten und kümmert sich um Pfanzen und Boden. Er lebt in einer selbstgebauten Hütte neben dem Gartengrundstück unter einer Brücke bei Straßburg. Gegenüber liegt der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte. An ihn schreibt er Briefe und Petitionen gegen das Unrecht in seiner Heimat, in der er seines Landes beraubt wurde.
Gautier Gumpper
Dokumentarfilm
108
Französisch, Rumänisch
Im Winter 2017 wird der Bundeswehrsoldat Franco A. bewaffnet am Flughafen Wien von einer Spezialeinheit festgenommen. Der Mann - im Besitz einer gefälschten Geflüchtetenidentität – soll einen Anschlag geplant haben. Handelte er allein? Christian Lerch trifft Franco A. und befragt ihn.
Christian Lerch
Hördokumentation
53
Seine Rolle als Lehrer einer Waldorfschule konnte Jonathan trotz seiner Behinderung, einer stark eingeschränkten Lungenfunktion, mit Bravour ausfüllen. Mit Beginn der Coronapandemie ziehen er und seine Familie in ein einsames Haus nach Schweden. Jonny unterrichtet aus der Ferne mit Video und Hilfslehrer. Er stellt damit die Solidarität und Inklusionsversprechen auf eine harte praktische Probe.
Petra Mäussnest
Dokumentarfilm
94
Deutsch
Der Wohlklang ist vermessen und die Harmonie ist geregelt. Wir streben nach Perfektion, aber da ist auch das kindliche Vergnügen, es platzen zu lassen, es brechen zu hören. KRRRCH würde der Comic dazu sagen. Eine Sehnsucht nach dem Unberechenbaren, Verzerrten, Überwältigenden. Eine Qualität von Sound, die die einen magnetisch anzieht und die anderen abstößt.
Henrik von Holtum
Hördokumentation
51
Das Requiem als ein gemeinsamer Erfahrungsort der Trauer, in dem die Welt und ihre Bewohner ihre Erschöpfung verarbeiten kann: so begegnen uns in Barbara Eisenmanns Hörstück verschiedene Stimmen, Slogans, Sachtexte, die sich mit Vergangenheit und Gegenwart des Kapitalismus auseinandersetzen, beispielhaft dargestellt an dem, was uns am selbstverständlichsten erscheint: unsere Luft.
Barbara Eisenmann
Hördokumentation
49 Min.
In einer Polizeizelle in Dessau verbrannte Oury Jalloh 2005 unter mysteriösen Umständen bei lebendigem Leib .Margot Overath verfolgt den Fall seit Jahren. Mit investigativen Recherchen deckt sie Ungereimtheiten und Versäumnisse von Justiz und Polizei auf.
Margot Overath
Hördokumentation
55 Min.
Ein Schotterweg am Dorfrand, durch Felder hindurch bis rüber zum Zaun, eingezeichnet in die Karte ehemaliger Uranabbaugebiete in Sachsen und Thüringen. Nacht. Dunkelheit. Der Boden belichtet den Filmstreifen, hinterlässt eine Spur seiner unsichtbaren Strahlen. Der Film folgt dieser Spur durch Raum und Zeit und spürt den materiellen, metaphorischen und geopolitischen Umlagerungen des Elements Uran nach.
Alex Gerbaulet und Mareike Bernien
Dokumentarfilm
39
Deutsch
Der Dorfplatz von Samedan war in den 1980er und 1990er Jahren Treffpunkt der Engadiner Jugendkultur. Von den Zürcher Unruhen inspiriert, widersetzten sich die Jugendlichen den traditionellen Gesellschaftsregeln. Doch mit dem gemeinsamen Musizieren und Kiffen dringt auch das Heroin in das Leben der Jugendlichen. Der Film blickt auf ein Tabuthema zurück und schaut hinter die Oberengadiner Postkartenidylle.
Ivo Zen
Dokumentarfilm
72 Min.
Rätoromanisch, Schweizerdeutsch, Deutsch, Italienisch
Die beiden Schwestern Ji Su und Ji Hoe sind in Deutschland geboren. Während die Filmemacherin in Deutschland aufwächst, geht ihre Schwester zurück nach Korea. Ein Videoblog als aktuelle Form der Identitätsbeschreibung erzählt vom Lebensweg der Familie, rassistischen Erfahrungen, dem Wirrwarr von Sprachen und Kulturen sowie Vorlieben von Essen und Makeup.
Ji Su Kang-Gatto
Dokumentarfilm
47
Koreanisch, Deutsch
Kaum erschienen, ist er bereits vergangen: Der Klang. Flüchtig, fliehend, der Saum einer Wolke. Mit solchen Klängen arbeitet die Radiodokumentaristin Kaye Mortley seit Jahrzehnten. Ein Portrait.
Dörte Fiedler
Hördokumentation
67
In einer imaginären Gerichtsverhandlung klagt eine junge Frau gegen alle vertrauten Denk- und Lebensgewohnheiten und fordert einen radikalen kulturellen Einschnitt. Was auf den ersten Blick wie ein politisches Anliegen erscheint, basiert auf einem philosophischen Problem: der Gegenüberstellung von Kultur und Natur, die nicht nur unser Verhältnis zu anderen Tieren oder Pflanzen prägt, sondern auch unsere Geschlechterrollen, unsere ganze Art zu denken. Hat sie eine Chance?
Elias Gottstein
Hördokumentation
55
Sie reinigen Krankenhäuser, gießen im Hüttenwerk tonnenschwere Walzen oder produzieren Lebensmittel in Fabriken. Manche werden gut bezahlt. Andere so schlecht, dass es kaum zum Leben reicht. Arbeiterinnen und Arbeiter halten Wirtschaft und Gesellschaft am Laufen. Welchen Wert hat Lohnarbeit in unserer Gesellschaft? Wer entscheidet darüber?
Christine Werner und Sonja Ernst
Hördokumentation
54
Lucy ist mit 95 Jahren die älteste Transfrau Italiens und eine der wenigen verbliebenen Überlebenden des KZ Dachau. Ihr turbulentes Leben wird zu einer Metapher über den Durchhaltewillen des Menschen. Ihre Reflexionen sind nicht nur voller Weisheit, sondern zeugen von einem jung gebliebenen, geradezu unverwüstlichen Sinn für Heiterkeit.
Matteo Botrugno und Daniele Coluccini
Dokumentarfilm
92
Italienisch
Was passiert wenn eine Firma insolvent ist? Ihre letzten Tage gezählt sind? Alles zum Schnäppchenpreis raus muss? Anhand zweier Mitarbeiterinnen des Praktiker Marktes in Bruchsal werden die letzten Tage des Marktes mit ihren tragischen aber auch humorvollen Momenten gezeigt.
Sabrina Jäger
Dokumentarfilm
74 Min.
deutsch, englisch
Nach langer Abwesenheit kehrt die Autorin Ariane Andereggen an den Bodensee zurück. Sie begibt sich auf eine Spurensuche und hinterfragt anhand der eigenen Geschichte die Klassenverhältnisse ihrer damaligen Heimat. Bilder und Interviews von heute mischen sich in essayistischer Weise mit Archivbildern einer aufstrebenden Industrieregion der 70er Jahre.
Ariane Andereggen
Dokumentarfilm
82
Deutsch, Schweizerdeutsch
Der Film beobachtet Künstlerinnen und Künstler der Kunstwerkstatt Mosaik in Berlin-Spandau bei ihrer Arbeit. Was anfangs wie ein Beschäftigungsprojekt für Menschen mit Behinderung wirkt, erweist sich als ein Ort der Grenzüberschreitung. Hier vollzieht sich sichtbar eine Verwandlung, eine Aneignung von Welt und eine künstlerische Zwiesprache mit ihr.
Sabine Herpich
Dokumentarfilm
106 Min.
deutsch
Nebel löst das Raumgefühl auf, mit Behinderung der Sicht geht eine Orientierungslosigkeit einher. Er umschließt einen wie eine Wolke, in der es kein Anfang oder Ende gibt, nur das Weiß um einen herum und Stille.
Nicole Vögele
Dokumentarfilm
60 Min.
Deutsch
Februar 2015. Joachim steht am türkisch-syrischen Grenzort Elbeyli und brüllt verzweifelt in sein Telefon. Er versucht seine beiden Söhne Mike (19) und Klaus (23) zu überreden, mit ihm nach Deutschland zurückzukehren. Wenig später taucht ein Video auf: Mike und Klaus posieren darin unter schwarzer IS-Flagge mit einer automatischen Waffe und erklären ihren Vater zum Feind.
Christian Lerch
Hördokumentation
54 Min.
Die Sprechstunde (Atelier de Conversation) ist eine wöchentliche Gesprächsrunde in einer der größten Pariser Bibliotheken. Menschen, die aus verschiedensten Gründen in Paris gelandet sind, können hier miteinander ihr Französisch trainieren. Die Gesprächsleitung bringt großen Themen ins Spiel – Fremdbilder, Liebe, Heimweh oder Gleichberechtigung der Geschlechter. Alle möchten eigentlich nur ihr französisch verbessern, doch im Kreis der flüchtig Bekannten entsteht mehr als simples Sprachtraining.
Bernhard Braunstein
Dokumentarfilm
72 Min.
Französisch
Über acht Jahrzehnte haben deutsche Sinti und Roma Unrecht erfahren. Der Dokumentarfilm erzählt von der Familie von Romani Rose, ihrem Widerstand und ihrem Beharren auf Gerechtigkeit. Es ist die leidvolle Geschichte einer Minderheit zwischen Trauma und Selbstbehauptung, die die gesamte Nachkriegszeit hindurch bis in die Gegenwart hinein Gewalt und behördliche Schikanen erlitt und nur dank der Bürgerrechtsbewegung Anerkennung erfuhr.
Peter Nestler
Dokumentarfilm
115
Deutsch
Er klagt vor Gericht. Er verlangt das alleinige Sorgerecht. Wenn sie gehen wolle, müsse sie die Kinder bei ihm lassen. Sie beteuert, dass er gefährlich sei, dass sie Angst vor ihm hat – und Angst um ihre Kinder. Doch das Gericht glaubt ihr nicht und gibt ihm Recht.
Marie von Kuck
Hördokumentation
53