Preisträger*innen des Recherchestipendiums 2022

Die Preisträgerinnen des Recherchestipendiums 2022 stehen fest: Johanna Fricke, Yulia Lokshina, Janna Ji Wonders!

Erstmals vergab dokKa Recherchestipendien für künstlerische Kinodokumentarfilme und Hördokumentationen ermöglicht durch die Ursula Blickle Stiftung. Insgesamt wurden € 10.000.- Euro vergeben.

Johanna Fricke

Johanna Fricke ist freie Autorin und Produzentin von Radio-Features, künstlerischen Hörstücken, Audiobiografien und Podcasts. In Leipzig studierte sie Ethnologie, Philosophie und Journalistik und arbeitet heute u.a. für öffentlich-rechtliche Radios. Sie begeistert sich für Geschichten, ist fasziniert von den Möglichkeiten akustischen Erzählens und mag es, wenn Ungesagtes hörbar wird. Ihr Hörstück „Das Lied der Salatschleuder” gewann 2019 den Create Gold Award und den Create Ganbearla Award des Hearsay Audio Arts Festival.

Johanna Fricke (links)

  • „Ein Buch. Vier Geschichten – Jesidische Geschwister in der Diaspora” Ein Radio-Feature, das dokumentieren will: den Schreibprozess, die erzählten Erinnerungen, das gegenwärtige Leben der vier Geschwister in vier Ländern. Und aus der Ferne den Ort erkunden, an den sich erinnert wird: Shingal, bzw. Sindschar, die früher „Hauptstadt der Jesiden“ genannt wurde.

Yulia Lokshina

Yulia Lokshina, *1986 in Moskau, studierte Dokumentarfilmregie an der Hochschule für Fernsehen und Film München beschäftigt sich in ihren Arbeiten mit nicht-fiktionalen Erzählformen, Formen von Gemeinschaften und ihren Randfiguren. Ihr Abschlussfilm „Regeln am Band, bei hoher Geschwindigkeit” (2020) befasste sich mit Arbeitsmigration aus dem europäischen Osten in den deutschen Westen und Fragen der gesellschaftlichen Teilhabe und wurde mehrfach ausgezeichnet, zuletzt mit dem Preis der deutschen Filmkritik. Ihre Filme und Videoarbeiten waren 2020 in einer Einzelausstellung im städtischen Kunstraum AKT in Pforzheim, sowie in verschiedenen Gruppenausstellungen zu sehen. Sie agiert gerne in offenen Formationen mit befreundeten Künstler*innen und arbeitet derzeit an einer künstlerischen Promotion an der Filmuniversität Babelsberg.

Yulia Lokshina (rechts)

  • „Im Umkreis des Paradieses” Gegenstände von Wert und ihre Besitzer*innen fahren über den Ozean. Unken. Urbanisierung. Utopie. Ein dokumentarischer Essay über deutsche Siedlungsprojekte und ihre sozialen und räumlichen Architekturen.

Janna Ji Wonders

Janna Ji Wonders wurde in Mill Valley, Kalifornien, geboren und wuchs am bayerischen Walchensee auf. Sie studierte an der HFF München. Ihre Dokumentarfilme, “Bling Bling” über die Gangster-Rap-Szene in L.A. und “Kinder der Schlafviertel” über junge Punks in Moskauer Vorstädten, wurden mehrfach preisgekrönt. Auf der Berlinale lief 2015 ihr Spielfilm “I Remember” und ihr Dokumentarfilm “Walchensee Forever” feierte dort 2020 seine Weltpremiere. “Walchensee Forever” gewann den „Bayerischen Filmpreis”, sowie den „Deutschen Kamerapreis”, erhielt zwei Nominierungen für den „Deutschen Filmpreis” und den dokKa-Preis der Stadt Karlsruhe 2021.

© Michael Reusse

  • Anhand der persönlichen Geschichte von Dennis Lisk, der unter dem Namen Denyo als Rapper der Band “Beginner” bekannt ist, beschäftigt sich BLACK BEGINNINGS mit “Racial Trauma” und der transgenerationalen Weitergabe von Leid als Folge rassistischer Erfahrung.