Unrecht und Widerstand - Romani Rose und die Bürgerrechtsbewegung

Peter Nestler

Dokumentarfilm

  • Sprachen: Deutsch
  • Produktionsland: Deutschland, Österreich
  • Länge: 115
Unrecht und Widerstand - Romani Rose und die Bürgerrechtsbewegung

Diese Geschichte hätte längst erzählt werden müssen. Peter Nestler hat mit "Unrecht und Widerstand" der bis heute andauernden Ignoranz und Marginalisierung von Gewalt, Terror und Unrecht gegen Sinti und Roma einen beeindruckenden filmischen Raum gegeben. Nestler erzählt die Lebensgeschichte von Romani Rose, seiner Familie sowie vom fortwährenden Einsatz der Bürgerrechtsbewegung und seinen Mitstreiterinnen und Mitstreitern. Ein bewundernswerter Kampf für Anerkennung und Gerechtigkeit.
Die umfangreichen Recherchen aus Interviews, Archivbildern und Ortsbesuchen setzen hierdurch ein monumentales Zeugnis gegen den gesellschaftlichen Reflex der Verdrängung und des Vergessens. 13 nahe Verwandte der Familie Rose wurden in den Lagern der Nazis umgebracht, der Vater von Romani Rose von der Gestapo gesucht. Das erlittene Leid aller Sinti und Roma setzte sich in den Nachkriegsjahren und bis in die heutige Zeit fort. Behördliche Schikanen und Rassismus gingen einher mit der fehlenden Anerkennung des erlittenen Unrechts.
Die im Film zusammengetragenen Dokumente sind umfangreich und blicken aus heutiger Zeit zurück, sortieren und ordnen ein. Peter Nestler nimmt sich Zeit und gibt einer großen Zahl an Stimmen Raum und Aufmerksamkeit. Er schafft es trotz der großen Menge an Materialien und Informationen und trotz des langen Zeitraums, eine große Konzentration und Fokussierung herzustellen. Ein wichtiges Dokument und Zeugnis des immer noch anhaltenden Antiziganismus.

Von Nils Menrad

Nils Menrad im Gespräch mit Peter Nestler

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Peter Nestler
Im Jahr 1937 wurde Peter Nestler in Freiburg im Breisgau als Kind einer schwedischen Mutter und eines deutschen Vaters geboren. Jean-Marie Straub betitelte ihn als den bedeutendsten Filmemacher im Nachkriegsdeutschland. Das herausragende Merkmal von Nestlers Werken ist seine präzise Beobachtungsgabe, ob er nun kulturellen Veränderungen, Arbeit, Geschichte oder Erinnerungen nachspürt. Seine frühen Kurzfilme zeichnen sich durch eine poetische und revolutionäre Montage aus. Allerdings wurde er schnell zu unbequem für das deutsche Fernsehen, emigrierte nach Schweden, produzierte weitere Dokumentarfilme. Erst ab 1988 arbeitete er wieder für das deutsche Fernsehen.

Diese Arbeit wurden beim dokKa Festival 2023 präsentiert: 02.12.0002 00:00 212-1

Nils Menrad im Gespräch mit Peter Nestler

Peter Nestler
Im Jahr 1937 wurde Peter Nestler in Freiburg im Breisgau als Kind einer schwedischen Mutter und eines deutschen Vaters geboren. Jean-Marie Straub betitelte ihn als den bedeutendsten Filmemacher im Nachkriegsdeutschland. Das herausragende Merkmal von Nestlers Werken ist seine präzise Beobachtungsgabe, ob er nun kulturellen Veränderungen, Arbeit, Geschichte oder Erinnerungen nachspürt. Seine frühen Kurzfilme zeichnen sich durch eine poetische und revolutionäre Montage aus. Allerdings wurde er schnell zu unbequem für das deutsche Fernsehen, emigrierte nach Schweden, produzierte weitere Dokumentarfilme. Erst ab 1988 arbeitete er wieder für das deutsche Fernsehen.

Diese Arbeit wurden beim dokKa Festival 2023 präsentiert: 02.12.0002 00:00 212-1