Legale Ausbeutung. Feature über Deutschlands unsichtbare Arbeitssklaven aus Osteuropa

Charly Kowalczyk

Hördokumentation

  • Produktionsland: Deutschland
  • Länge: 52 Min.
Legale Ausbeutung. Feature über Deutschlands unsichtbare Arbeitssklaven aus Osteuropa

Eigentlich darf jede*r EU-Bürger*in in allen Ländern der Europäischen Union arbeiten, ohne eine Arbeitserlaubnis beantragen zu müssen. Die Arbeitsimmigrant*innen sollen genauso behandelt werden wie die Staatsangehörigen des Aufnahmelandes. Doch die Realität auf dem deutschen Arbeitsmarkt sieht oft anders aus. „Es ist eine Schande, dass Menschen aus Mittel- und Osteuropa, aus Bulgarien und Rumänien in dieser reichen Gesellschaft ausgebeutet werden“, sagte selbst Bundesarbeitsminister Hubertus Heil im Bundestag, und fügte hinzu, dass er das ändern wolle. Tatsächlich ist es ein kompliziertes Geflecht von Unternehmen und Subunternehmen, die bezahlte Vermittlerinnen und Vermittler engagieren, mit dem Versprechen gut bezahlter Jobs Menschen nach Deutschland locken. Ohne Sprachkenntnisse machen sich die Angeworbenen auf den Weg, ausgestattet mit Werk- und Leihverträgen. Oft müssen sie ihre Papiere abgeben und landen in Sammelunterkünften, für die sie überzogene Mieten zahlen müssen. Für geringe Löhne schuften sie in Schlachtbetrieben, in Pflegediensten oder auf dem Bau. Und wenn es schlecht läuft werden sie entlassen und landen auf der Straße. Dass ihnen eine soziale Absicherung zusteht, wissen sie oft nicht. So kann aus dem Traum vom besseren Leben schnell ein Alptraum werden. Dennoch wollen die meisten Deutschland nicht verlassen und hoffen weiter. Die Hördokumentation wendet sich ihren Schicksalen zu, versucht das System der Ausbeutung zu verstehen und wirft ein Licht in die dunklen Ecken unseres Wohlstands.

Von Wolfram Wessels

Charly Kowalczyk im Gespräch mit Wolfram Wessels

ps 0:00
0:00
v


Diese Arbeit wurden beim dokKa Festival 2022 präsentiert: 02.12.0002 00:00 212-1

Charly Kowalczyk im Gespräch mit Wolfram Wessels


Diese Arbeit wurden beim dokKa Festival 2022 präsentiert: 02.12.0002 00:00 212-1