Daniel Asadi Faezi
Dokumentarfilm
Als in den 1980er Jahren Krieg und Revolution im Iran ausbrechen, entscheidet sich der Vater des Filmemachers Daniel Asadi Faezi dazu, für das Studium nach Deutschland auszuwandern. Sein Bruder bleibt zuerst im Iran zurück und kämpft als kommunistischer Moslem, bis er sich später von der Religion abwendet und ebenfalls nach Deutschland flieht. In dieser Zeit beginnen sich die jungen Männer viele Briefe zu schreiben, welche nach über 30 Jahre der Filmemacher als Ausgangspunkt für seine Spurensuche in der zerrissenen Familiengeschichte nimmt. In einem Raum, der Tonstudio wie auch Wohnzimmer sein könnte, sitzen Vater und Bruder gegenüber. Sie lesen die Briefe von damals und erinnern sich, ergänzen und kommentieren aus ihrer heutigen Sicht. Das Bild einer durch Politik und Religion gespaltenen Familie entsteht. Der Film nimmt sich hierfür Zeit und lässt uns durch die starken Stimmen der Protagonisten und deren subjektiver Perspektiven in die damalige Zeit eintauchen. Vieles lesen wir als Zuschauer in den Blicken und Gesten der beiden Protagonisten. Der Verlust der Heimat, das vom Krieg geprägte Schicksal der Familie oder die Schwierigkeiten bei der Suche nach einer neuen Zukunft. All diese Ereignisse spiegeln sich bis in die heutige Zeit.
Diese Arbeit wurden beim dokKa Festival 2022 präsentiert: 02.12.0002 00:00 212-1
Diese Arbeit wurden beim dokKa Festival 2022 präsentiert: 02.12.0002 00:00 212-1