Evelyn Dörr
Hördokumentation
„Nichts in dem Stück ist so, wie es scheint, es findet auf einer Insel und nicht auf einer Insel statt, während eines Tages und nicht während eines Tages ... Wir sehen,
dass es seine endgültige Aussage ist, und dass es sich um den ganzen Zustand des Menschen handelt ...“, so zitiert Evelyn Dörr zu Shakespeares „Der Sturm“ den legendären Theaterregisseur Peter Brook, der mit seinen Vorträgen über modernes Theater ganze Generationen beeinflusst hat. Ausgehend von einer performativen Ausdeutung des
Theaterstücks reflektiert die Autorin die Ansätze Brooks und auch Jerzy Grotowskis, einem weiteren prägenden Vertreter der Theateravantgarde der Sechziger- und Siebzigerjahre sowie Mitbegründer der Theateranthropologie. In dem Hörstück verwebt Dörr Fragmente Shakespeares mit Brooks und Grotowskis Utopien und Visionen, mit ihrem Aufbegehren gegen den „Kunsttempel Theater“ und dem Einsatz für ein Theater als eine Reise zum Menschen: Wer bin ich? Woher komme ich? Was ist das Leben? Dies sind Grundfragen der menschlichen Existenz, mit denen sich auch Shakespeares Prospero auseinandersetzt. „Shakespeare ist durch viele Purgatorien gegangen. Die Welt ein Schlachthaus.“ Das Resultat ist eine faszinierend komplexe Klang- und Gedankenkomposition, ein akustisches Meta-Theater: „Ein wildes aufgepeitschtes Theaterstück ist der ‚Sturm‘! … Da erwacht das Publikum – wer hätte das gedacht!“
Aufgezeichnet beim dokKa-Festival 2019
Diese Arbeit wurden beim dokKa Festival 2019 präsentiert: 02.06.2019 16:00 201942019
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Diese Arbeit wurden beim dokKa Festival 2019 präsentiert: 02.06.2019 16:00 201942019