Violaine Baraduc und Alexandre Westphal
Dokumentarfilm
Im Zentralgefängnis von Kigali verbüßen acht Hutu-Frauen eine Freiheitsstrafe aufgrund ihrer aktiven Beteiligung am Genozid gegen die ruandische Tutsi-Bevölkerung. Zwanzig Jahre sind seither vergangen und Immaculée und ihre Mitinsassinnen hinterfragen sich selbst und ihre mörderischen Gewalttaten. Draußen lebt Immaculées Sohn Jérôme, der sich aufgrund der Blutsbande mitschuldig fühlt. Er ist jedoch ein doppeltes Opfer seiner Mutter: Sie wollte auch ihn umbringen, da Jérôme einen Tutsi zum Vater hat. Durch den Austausch gefilmter Nachrichten beginnt ein erster vorsichtiger Dialog zwischen Mutter und Sohn, der den Film selbst zum atopischen Ort einer unmöglichen Aussprache werden lässt. Dieser mutige Versuch mit der eigenen grausamen Vergangenheit umzugehen, macht „Shades of True“ zu einem aufwühlenden, universellen Werk.
Diese Arbeit wurden beim dokKa Festival 2015 präsentiert: 04.06.2015 19:00 Uhr
Aufgezeichnet beim dokKa-Festival 2015
Diese Arbeit wurden beim dokKa Festival 2015 präsentiert: 04.06.2015 19:00 Uhr