Aktion: Karlsruhe Kriegsfrei kriegen?!

Hybride Ausstellung im Passagehof, im Kinofoyer und hier als digitale Komponente zur Fluxusaktion.

Kriegsstraße entkriegen

Während in der Ukraine ein Angriffskrieg wütet und tagtäglich Menschen getötet werden, stehen in Karlsruhe die Menschen friedlich im täglichen Stau auf ihrer Kriegsstraße, der Ost-West-Hauptverkehrsachse, die seit mehr als 200 Jahren mit ihrem Namen dem Krieg den Schrecken nimmt und zum sprachlichen Alltagsbestandteil macht. Die Gleichgültigkeit gegenüber dieser Gleichzeitigkeit motivierte uns, Catharina Amann, Eberhard Stett, Gloria Schmid, Reiner Elze und Tanja Schneider im März 2022, die Kriegsstraße kurzfristig „kriegsfrei“ zu machen und die Straßenschilder zu entkriegen. Für mehrere Stunden waren alle Straßennamesschilder der 3,5 km langen Kriegsstraße teilüberklebt, das Wort „Kriegs“ damit durchgestrichen und die Straße somit kurzzeitig sprachlich befriedet.

Reaktionen

Die Fluxusaktion wurde mit dem Instagram-Account „karlsruhe_kriegsfrei“ dokumentiert und war Anlass für einen Shitstorm in den sogenannten sozialen Medien, nachdem die Lokalpresse darüber berichtete.

Die Installation im Passagehof und im Kinofoyer sowie hier zeigt die kurzzeitige Intervention auf Karlsruhes Kriegsstraße und die Abwehrreaktionen Karlsruher Bürger:innen.