Smilie. Leben auf dem Alexanderplatz

Julia Illmer und Massimo Maio

Hördokumentation

  • Produktionsland: Deutschland
  • Länge: 54 Min.
Smilie. Leben auf dem Alexanderplatz

Es ist ein zentraler Ort Berlins und seit Alfred Döblins Roman „Berlin Alexanderplatz“ steht er für das Leben einfacher Leute, die Schwierigkeiten haben, in der Großstadt zurecht zu kommen. Heute sind es obdachlose Jugendliche, für die der Alex Wohn- und Lebensraum ist. Im Zentrum der Hördokumentation steht Smilie. Er ist Anfang zwanzig und lebt seit Jahren auf der Straße. In geschlossenen Räumen fällt ihm die Decke auf den Kopf, auf dem Alexanderplatz fühlt er sich frei. Dort kann er sich mit anderen Jugendliche treffen, die ebenfalls in kein gesellschaftliches Schema passen. Ihre Clique ist die Familie, die sie nie hatten. Sie kann aber auch zum Fluch werden, Drogen und Kriminalität gehören zum Alltag und machen den Weg in ein bürgerliches Leben immer beschwerlicher.
Manchmal hat Smilie genug. Er träumt von einer eigenen Wohnung und einer Ausbildung zum Sozialassistenten, um andere Straßenkinder zu unterstützen. Einige Freunde aus seiner Clique haben es geschafft und eine feste Bleibe gefunden. Manche verschwinden für einige Zeit und kommen irgendwann wieder. Doch Smilie ist zuversichtlich, dass er es schaffen kann.
Das Projekt entstand im Kontext mehrerer Radioworkshops mit Unterstützung des „Jugendaktionsraum Alexanderplatz“. Die Jugendlichen erhielten Aufnahmegeräte und interviewten sich gegenseitig. Mit ihrer Hilfe konnte eine atmosphärisch dichte Hördokumentation realisiert werden, die ihren Protagonisten außergewöhnlich nahe kommt.

Von Wolfram Wessels

Julia Illmer und Massimo Maio im Gespräch mit Wolfram Wessels

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Diese Arbeit wurden beim dokKa Festival 2022 präsentiert: 02.12.0002 00:00 212-1

Julia Illmer und Massimo Maio im Gespräch mit Wolfram Wessels


Diese Arbeit wurden beim dokKa Festival 2022 präsentiert: 02.12.0002 00:00 212-1