Kash Kash

Lea Najjar

Dokumentarfilm

  • Sprachen: Arabisch
  • Produktionsland: Deutschland
  • Länge: 90 Min.
  • Untertitel: Deutsch
Kash Kash

Zweimal täglich bevölkert sich der Himmel über Beirut mit Tauben. Aus den Käfigen auf den Dächern hoch über der ganzen Stadt fliegen Vogel-Schwärme in die Luft. Ihr Flug folgt der Tradition eines uralten Spiels. Jeder Spieler lässt seine Tauben über seinem Viertel kreisen, in der Hoffnung die Tauben des Nachbarn auf das eigene Dach zu locken und so den eigenen Schwarm zu vergrößern. Das Schicksal der Tauben ist es, von einem Spieler zum nächsten zu wechseln und weiterverkauft zu werden. Während die Tauben frei über der Stadt kreisen, taucht der Film in die Lebensrealitäten ihrer Besitzer ein. Da ist Hasan, der sein Leben ganz den Tauben widmet, Radwan, der Barbier, ein Fischer und das Mädchen, das auch einmal Vögel fliegen lassen möchte. Sie alle leiden unter ihrer Stadt, in der alles immer teurer wird, sich die Lebensbedingungen verschlechtern und eine korrupte politische Elite das Sagen hat. Der Film berichtet von den Protesten gegen die Regierung und der gewaltigen Explosionen im Hafen, die alles nur noch schlimmer machte. Die Protagonisten des Films fühlen sich wie die ganze Region der Levante: zerrissen zwischen Tradition und Moderne, geplagt von Krieg, Migration und religiösem Streit. In Kash Kash, dem freien Spiel mit den Vögeln, lebt für sie eine Utopie, die Ausdruck ihrer Sehnsucht nach einem friedlichen und freien Leben ist – auch auf der Erde.

Von Wolfram Wessels

Lea Najjar im Gespräch mit Wolfram Wessels

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Foto: Sixtine de Thé


Diese Arbeit wurden beim dokKa Festival 2022 präsentiert: 02.12.0002 00:00 212-1

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Foto: Sixtine de Thé


Diese Arbeit wurden beim dokKa Festival 2022 präsentiert: 02.12.0002 00:00 212-1