Philipp Döring
Dokumentarfilm
t Gespräch in der Kinemathek Karlsruhe mit
Philipp Döring
Schon die ersten Minuten dieses Films fesseln unsere Aufmerksamkeit und lassen sie auch in den folgenden vier Stunden nicht mehr los. Wir tauchen in den Alltag der Palliativstation des Berliner Franziskus-Krankenhaus ein, begleiten die Ärzte und Pflegerinnen, Patientinnen und Angehörige. Philipp Döring schafft es, mit seiner Kamera eine vertrauensvolle Nähe herzustellen: beobachtend, aber nie distanziert. Er gibt den Patientinnen und Patienten Raum und Zeit für existenzielle Fragen und ihre persönliche Lebensgeschichte. Denn obwohl der Tod immer mit im Raum steht, geht es vor allem um das Leben. Wie kann man in dieser schwierigen Situation noch für Lebensqualität sorgen? Die entstehenden Gespräche und Einblicke sind selten und lassen uns fühlen, was diese Menschen beschäftigt. Welche Fragen stellen sie sich und womit kämpfen sie? Ein großes Glück für uns als Teilnehmende an dieser filmischen Erfahrung ist die Offenheit aller Beteiligten. Döring beobachtet nur und stellt keine Fragen, er ist einfach nur präsent. Er gibt uns die Möglichkeit, für einige Wochen auf dieser Palliativstation zu sein. Neue Patientinnen und Patienten kommen, andere gehen. Bei Arbeitsbesprechungen wird die Anzahl der Betten und die Leiharbeit diskutiert, Dienstpläne und Übergaben werden koordiniert. Im Vordergrund steht jedoch immer der Anspruch der Palliativmedizin, nicht um jeden Preis dem Leben mehr Zeit, sondern der verbleibenden Zeit mehr Leben zu geben.
Philipp Döring
Philipp Döring, geboren 1977 in Freiburg, studiert zunächst Germanistik, danach Filmregie an der Filmakademie in Ludwigsburg. Sein Abschlussfilm "Am anderen Ende" gewinnt den First Steps Award und den Deutschen Kamerapreis. Er dreht weitere Kurzspielfilme, Videos für NGOs und arbeitet an verschiedenen Theatern für Luk Perceval. "Palliativstation" ist sein erster abendfüllender Dokumentarfilm.
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Philipp Döring
Philipp Döring, geboren 1977 in Freiburg, studiert zunächst Germanistik, danach Filmregie an der Filmakademie in Ludwigsburg. Sein Abschlussfilm "Am anderen Ende" gewinnt den First Steps Award und den Deutschen Kamerapreis. Er dreht weitere Kurzspielfilme, Videos für NGOs und arbeitet an verschiedenen Theatern für Luk Perceval. "Palliativstation" ist sein erster abendfüllender Dokumentarfilm.