Olga Kosanović
Dokumentarfilm
t Gespräch in der Kinemathek Karlsruhe mit
Olga Kosanović
Gespräch in der Schauburg mit
Olga Kosanović
Hätte das Thema nicht einen so ernsten Hintergrund, könnte man diesen Film als unrealistische und absurde Komödie betrachten. Umso beeindruckender ist es, wie die Filmemacherin Olga Kosanović ihre eigene Geschichte mit Humor und Ironie aufbereitet. Vielleicht ist es aber auch ein Akt purer Verzweiflung. In der Hauptrolle: sie selbst, geboren und aufgewachsen in Österreich. In der Nebenrolle: ihre Eltern aus Serbien. Als Widersacher: der österreichische Staat. Die große Herausforderung: endlich Staatsbürgerin werden. So weit, so normal, könnte man denken, würden wir uns nicht in Österreich befinden. Hier hält das Einbürgerungsrecht extreme Hürden und fast unglaubliche Herausforderungen bereit. Kosanović verarbeitet diese Erfahrungen zu szenischem Material und thematisiert auch die Staatsangehörigkeit im Allgemeinen. Aus Behördenbriefen werden kleine, inszenierte Geschichten, aus dem bürokratischen Prozedere ein Brettspiel und aus der ganzen Ungerechtigkeit der Sache eine Geburtslotterie. Kosanović teilt immer wieder ihre Gedanken im Verlauf des Behördenmarathons und pendelt dabei zwischen Ironie und Ernsthaftigkeit. So auch bei einer Art inneren Dialog, den sie im Film mit dem Autor eines Hassposts auf Social Media führt. Immer wieder findet sie mögliche Antworten auf den Kommentar von Desert Eagle, der schließlich zum Titel des Films führte: „Wenn eine Katze in der Hofreitschule Junge wirft, sind das noch lange keine Lipizzaner.“
Olga Kosanović
Olga Kosanović, geboren am 1. April 1995 in Österreich, ist eine in Wien lebende Regisseurin, Drehbuchautorin und Lehrende. Ihre Ausbildung schloss sie an der HFBK Hamburg bei Angela Schanelec ab. Ihre Filme liefen auf zahlreichen Internationalen Festivals, 2021 wurde sie für „Genosse Tito, ich erbe“ bei den Kurzfilmtagen Oberhausen mit dem 3Sat-Nachwuchsfilmpreis ausgezeichnet, für den deutschen Kurzfilmpreis Lola nominiert und mit dem Österreichischen Filmpreis 2022 prämiert. 2023 wurde ihr Film „Land der Berge“ u.a. mit dem Preis für den besten Nachwuchsfilm bei der Diagonale und 2024 mit dem Preis für den besten mittellangen Film sowie dem Publikumspreis beim Filmfestival Max Ophüls Preis und später auch dem Shorts Plus Award beim Fünf Seen Filmfestival ausgezeichnet. „Noch lange keine Lipizzaner“ ist ihr erster Langfilm.
Olga Kosanović
Olga Kosanović, geboren am 1. April 1995 in Österreich, ist eine in Wien lebende Regisseurin, Drehbuchautorin und Lehrende. Ihre Ausbildung schloss sie an der HFBK Hamburg bei Angela Schanelec ab. Ihre Filme liefen auf zahlreichen Internationalen Festivals, 2021 wurde sie für „Genosse Tito, ich erbe“ bei den Kurzfilmtagen Oberhausen mit dem 3Sat-Nachwuchsfilmpreis ausgezeichnet, für den deutschen Kurzfilmpreis Lola nominiert und mit dem Österreichischen Filmpreis 2022 prämiert. 2023 wurde ihr Film „Land der Berge“ u.a. mit dem Preis für den besten Nachwuchsfilm bei der Diagonale und 2024 mit dem Preis für den besten mittellangen Film sowie dem Publikumspreis beim Filmfestival Max Ophüls Preis und später auch dem Shorts Plus Award beim Fünf Seen Filmfestival ausgezeichnet. „Noch lange keine Lipizzaner“ ist ihr erster Langfilm.