Matinee: Die Strände von Agnès

Agnès Varda

extra

Mit dieser Hommage-Matinee an die große, unlängst verstorbene Regisseurin und Vertreterin der Nouvelle Vague präsentiert dokKa zum ersten Mal ein filmgeschichtliches Format im Festival. Agnès Varda hat sich gerade in den letzten Jahrzehnten für den Dokumentarfilm in viele neue, lyrisch geprägte Gefilde vorgewagt, die Fantasie und Realität gekonnt vereinen. Wir zeigen den Film „Die Strände von Agnès“, mit dem sie 2008 anlässlich ihres 80. Geburtstags sich selbst in Szene gesetzt hat und über ihr Leben spricht. Dabei ist so etwas dieser Filmemacherin eigentlich fremd, denn ihr Werk ist von einer liebevollen, offenen Neugierde an Menschen und Orten geprägt. Und so sind ihre Erinnerungen ein offenes Puzzle, in welchem Arbeit und Privates, Kunst und Person, Gedanken und Gefühle an Stränden angeschwemmt wird – denn Strände sind zeitlos, sie altern nicht, sind eine „innere Landschaft“. Und waren schon immer die Lieblingsorte der experimentierfreudigen Varda. Ein Film, der mit vergnügter Lust am Spiel auch eine ernste Reflexion über das Filmemachen selbst und die Rolle der Zeit ist. Anschließend: Joachim Kurz und Christine Reeh-Peters von der Kinemathek Karlsruhe sprechen über Agnès Varda und ihren Film „Die Strände von Agnès“.

Von Christine Reeh-Peters