Barbara Eisenmann
Hördokumentation
t Gespräch in der Kinemathek Karlsruhe mit
Barbara Eisenmann
Lässt sich Krankheit erzählen? Diese Frage bildet einen der drei Ausgangspunkte der Hördokumentation der Linguistin Barbara Eisenmann. Sie beginnt mit ihrer eigenen Leidensgeschichte: Nach einer scheinbar harmlosen OP am grauen Star folgen Komplikationen, weitere Eingriffe und lange Krankenhausaufenthalte sind notwendig. Doch Krankheit ist mehr als ein individuelles Schicksal – sie ist auch eine politische Erfahrung. Niemand kommt krankheitslos durchs Leben, doch welche Narrative dominieren? Welche Rollen spielen gesellschaftliche und normative Deutungen? Um diese Fragen zu ergründen, spricht Barbara Eisenmann mit der Autorin Zoro del Buono, dem Autor Stefan Ripplinger, der bildenden Künstlerin Regine Spangenthal und der Psychoanalytikerin Mai Wegener. Ergänzt werden die Gespräche durch zwei weitere Stimmen: Die Schauspielerinnen Constanze Becker und Anja Schneider verkörpern verschiedene Facetten der Autorin und treten in einen vielschichtigen, mitunter ironischen Dialog. Dabei werden auch Spannungsverhältnisse reflektiert: „Ihr wollt Konkretes und redet abstrakt.“ So entsteht ein Hörbild, das medizinische, erzählerische und philosophische Ansätze verbindet. Eisenmann thematisiert Schriftstellerinnen und Schriftsteller, sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die sich mit Krankheit und Gesundheit auseinandergesetzt haben. Musikalisch gerahmt wird das Stück vom Monteverdi-Duett "Interrotte Speranze" („Zerschlagene Hoffnung“) und elektronischem Störrauschen – eine klangliche Übersetzung der Fragilität und Unberechenbarkeit von Krankheit. Die Hördokumentation eignet sich ideal für den Kinoraum, einen konzentrierten Hörraum, in dem das Publikum eingeladen ist, der komplexen, vielschichtigen Komposition zu folgen.
Barbara Eisenamnn
Barbara Eisenmann ist promovierte Linguistin mit einem Studium der Hispanistik und Germanistik in Granada und Berlin. Sie absolvierte eine Videoausbildung an der Hochschule der Künste Berlin und arbeitet seit 1999 im Bereich Radio. Zu ihren jüngsten Arbeiten zählen „Spiel mir das Lied vom Lithium“ (2022) über kritische Rohstoffe und lokalen Widerstand sowie „Die Kuh. Im Parlament der Dinge“.
Barbara Eisenamnn
Barbara Eisenmann ist promovierte Linguistin mit einem Studium der Hispanistik und Germanistik in Granada und Berlin. Sie absolvierte eine Videoausbildung an der Hochschule der Künste Berlin und arbeitet seit 1999 im Bereich Radio. Zu ihren jüngsten Arbeiten zählen „Spiel mir das Lied vom Lithium“ (2022) über kritische Rohstoffe und lokalen Widerstand sowie „Die Kuh. Im Parlament der Dinge“.