Juri Rechinsky
Dokumentarfilm
t Gespräch in der Kinemathek Karlsruhe mit
Juri Rechinsky
Ein Ende des Krieges in der Ukraine ist nicht abzusehen, und ständig berichten die Medien darüber. Dieser Film jedoch führt uns durch eine Welt, über die wir aus den Kriegs- und Kampfberichten nichts erfahren können. Eine Welt des Füreinander und der Resilienz: Durch den Krieg haben sich neue Strukturen der Care-Arbeit entwickelt. So begleitet der Film drei verschiedene Gruppen von Protagonist*innen, die Fürsorge brauchen, und verknüpft ihre Schicksale miteinander: alte Menschen, die pflegebedürftig sind und aus ihren Häusern in gefährdeten Gebieten in neue Unterkünfte umgesiedelt werden; Mütter, die mit ihren kleinen Kindern in fremde Länder fliehen; Leichen von Soldaten, die im Einsatz gestorben sind und deren sterbliche Überreste geborgen und zu ihren Familien nach Hause überführt werden müssen. Der Film verwebt diese leisen Geschichten von Vertreibung, Trennung und Trauer auf einfühlsame Weise und berührt, gerade weil er respektvolle Distanz bewahrt. Kurze menschliche Begegnungen stehen im Vordergrund, sie ergeben sich inmitten von Chaos, Ungewissheit und Warten und erzählen von Solidarität und Zuneigung – zwischen den Hilfsbedürftigen und denen, die versuchen, sie zu versorgen. „Wir müssen einander helfen," sagt eine alte Dame zu einer anderen. So portraitiert der Film geteilten Schmerz und eine Widerstandsfähigkeit, die sich aus bedingungslosem Zusammenhalt ergibt.
Juri Rechinsky
Juri Rechinsky (1986) ist Regisseur, Cutter, Produzent und Autor. Er wuchs in Kiew auf und lebt seit 2013 in Wien. Sein Dokumentarfilm SICKFUCKPEOPLE (75', 2013, Novotny Film), sein Spielfilm UGLY (92 min, 2017 Novotny Film / Pronto Film / Ulrich Seidl Film) und sein Dokumentarfilm SIGNS OF WAR (85 min, 2022 fragile features) wurden bei IFF Rotterdam, Hot Docs, Sao Paolo Mostra, DOK Leipzig gezeigt. Er ist Preisträger mehrerer Auszeichnungen, darunter Heart of Sarajevo, Raindance, Viennale, European Independent Film Festival und DocsDF Mexico. Mitglied der Europäischen Filmakademie und des Österreichischen Regieverbands.
Juri Rechinsky
Juri Rechinsky (1986) ist Regisseur, Cutter, Produzent und Autor. Er wuchs in Kiew auf und lebt seit 2013 in Wien. Sein Dokumentarfilm SICKFUCKPEOPLE (75', 2013, Novotny Film), sein Spielfilm UGLY (92 min, 2017 Novotny Film / Pronto Film / Ulrich Seidl Film) und sein Dokumentarfilm SIGNS OF WAR (85 min, 2022 fragile features) wurden bei IFF Rotterdam, Hot Docs, Sao Paolo Mostra, DOK Leipzig gezeigt. Er ist Preisträger mehrerer Auszeichnungen, darunter Heart of Sarajevo, Raindance, Viennale, European Independent Film Festival und DocsDF Mexico. Mitglied der Europäischen Filmakademie und des Österreichischen Regieverbands.